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   AG Hamburg, 27.09.2011 - 67c IN 74/11   

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AG Hamburg, 27.09.2011 - 67c IN 74/11 (https://dejure.org/2011,12146)
AG Hamburg, Entscheidung vom 27.09.2011 - 67c IN 74/11 (https://dejure.org/2011,12146)
AG Hamburg, Entscheidung vom 27. September 2011 - 67c IN 74/11 (https://dejure.org/2011,12146)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • Justiz Hamburg

    § 14 Abs 1 S 2 InsO, § 91a ZPO
    Insolvenzeröffnungsverfahren: Kostentragungspflicht des Insolvenzantragstellers bei übereinstimmenden Erledigungserklärungen; Indiz für einen "Druckantrag"

  • zip-online.de(Leitsatz frei, Volltext 3,90 €)

    Zur Fortführung des Insolvenzverfahrens trotz Erfüllung der Forderung des Antrag stellenden Gläubigers

  • zvi-online.de

    InsO § 14; ZPO § 91a
    Zur Fortführung des Insolvenzverfahrens trotz Erfüllung der Forderung des Antrag stellenden Gläubigers

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • wzr-inso.com (Kurzinformation und Auszüge)

    Macht der Insolvenzantragsteller in Kenntnis des Vorliegens der diesbezüglichen Voraussetzungen von der Möglichkeit der Erklärung der Fortsetzung des Insolvenzantragsverfahrens trotz "erledigender” Zahlung keinen Gebrauch, ist dies hinreichendes Indiz für einen ...

Papierfundstellen

  • ZIP 2012, 1044
  • NZI 2011, 859
 
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Wird zitiert von ... (6)Neu Zitiert selbst (21)

  • BGH, 18.12.2003 - IX ZR 199/02

    Anfechtung von Leistungen zur Abwendung eines angekündigten Insolvenzantrags;

    Auszug aus AG Hamburg, 27.09.2011 - 67c IN 74/11
    Der "Druckantrag" instrumentalisiert das Insolvenzverfahren (und vorher die diesbzgl. Drohung mit dem Insolvenzantrag), um trotz massiver Indizien auf Zahlungsunfähigkeit des Schuldners noch (Teil-)Zahlungen des Schuldners zu erhalten (instruktiv der Sachverhalt der BGH-Entscheidung v. 18.12.2003, ZInsO 2004, 145, zit auch bei Marotzke, ZInsO 2011, 841, 847), was dann teilweise auch zu den als "Stapelanträgen" bezeichneten Wiederholungsanträgen gegen ein und denselben , fortdauernd zahlungsunfähigen Schuldner führt (dazu bereits: Frind/A. Schmidt ZInsO 2002, 8, 12).

    Die Zahlung ist daher nach ständiger Rechtsprechung des BGH als inkongruente Deckung für die Dauer von 10 Jahren anfechtbar (§ 133 InsO, vgl. BGH v. 18.12.2003, ZIP 2004, 319; BGH, ZIP 2004, 319 = ZInsO 2004, 145 ; BGH v. 18.6.2009, ZInsO 2009, 1394 = ZIP 2009, 1434; OLG Hamburg v. 27.7.2007, ZInsO 2007, 1350; OLG Hamm v. 13.4.2010 , ZInsO 2010, 1004).

  • BAG, 31.07.2002 - 10 AZR 513/01

    Karenzentschädigung - Ausgleichsklausel im Vergleich

    Auszug aus AG Hamburg, 27.09.2011 - 67c IN 74/11
    Das Erklärungsverhalten eines Insolvenzantragstellers kann darauf hinweisen, dass er lediglich einen "Druckantrag" gestellt hat, insbesondere dann, wenn er sich durch eine Verfahrensbeendigung im Besitz der zur "Erledigung" führenden Zahlung halten will, die, wie vorliegend, zunächst unter der vorläufigen Insolvenzverwaltung aus dem Vermögen des Schuldners gezahlt und damit unwirksam in ihren Tilgungs- und Erfüllungsfolgen ist (§§ 24 Abs. 1, 81 Abs. 1 InsO), was das Insolvenzgericht zumindest bei einer einseitig bleibenden Erledigungserklärung, die sich in einen Feststellungsantrag umwandelt, berücksichtigen könnte (AG Göttingen v. 14.7.2011, NZI 2011, 594 = ZInsO 2011, 1515; LG Duisburg, ZInsO 2009, 336 und ZVI 2004, 59; AG Hamburg, ZInsO 2004, 458 = ZVI 2005, 45; ZInsO 2005, 158 = ZVI 2005, 42; AG Hamburg ZInsO 2002, S. 1100 = ZIP 2002, S. 2271 = ZVI 2002, 413 = NZI 2003, 104; nicht problematisiert von AG Leipzig v. 10.2.2010, ZInsO 2010, 1239, 1245; Marotzke, ZInsO 2011, 841, 849; Kirchhof, ZInsO 2004, 1168, 1170).

    In besonderen Konstellationen kann die Erledigungserklärung auch für unwirksam erklärt werden (LG Duisburg v. 28.11.2008, ZInsO 2009, 336 (beschwerdefähig analog § 280 Abs. 2 ZPO); AG Hamburg ZInsO 2002, S. 1100= ZIP 2002, S. 2271=ZVI 2002, 413 = NZI 2003, 104; AG Duisburg, ZVI 2005, 129 (Grenze der Dispositionsmaxime: Mißbrauchsverbot); so auch: MünchKomm-Schmahl, 2.Aufl. InsO, § 13 Rz. 145, 146 m.w.N.; AG München gem. Sachverhalt BGH, ZIP 2006, 767).

  • LG Duisburg, 28.11.2008 - 7 T 231/08

    Feststellung der Unwirksamkeit der Erledigungserklärung éines antragstellenden

    Auszug aus AG Hamburg, 27.09.2011 - 67c IN 74/11
    Das Erklärungsverhalten eines Insolvenzantragstellers kann darauf hinweisen, dass er lediglich einen "Druckantrag" gestellt hat, insbesondere dann, wenn er sich durch eine Verfahrensbeendigung im Besitz der zur "Erledigung" führenden Zahlung halten will, die, wie vorliegend, zunächst unter der vorläufigen Insolvenzverwaltung aus dem Vermögen des Schuldners gezahlt und damit unwirksam in ihren Tilgungs- und Erfüllungsfolgen ist (§§ 24 Abs. 1, 81 Abs. 1 InsO), was das Insolvenzgericht zumindest bei einer einseitig bleibenden Erledigungserklärung, die sich in einen Feststellungsantrag umwandelt, berücksichtigen könnte (AG Göttingen v. 14.7.2011, NZI 2011, 594 = ZInsO 2011, 1515; LG Duisburg, ZInsO 2009, 336 und ZVI 2004, 59; AG Hamburg, ZInsO 2004, 458 = ZVI 2005, 45; ZInsO 2005, 158 = ZVI 2005, 42; AG Hamburg ZInsO 2002, S. 1100 = ZIP 2002, S. 2271 = ZVI 2002, 413 = NZI 2003, 104; nicht problematisiert von AG Leipzig v. 10.2.2010, ZInsO 2010, 1239, 1245; Marotzke, ZInsO 2011, 841, 849; Kirchhof, ZInsO 2004, 1168, 1170).

    In besonderen Konstellationen kann die Erledigungserklärung auch für unwirksam erklärt werden (LG Duisburg v. 28.11.2008, ZInsO 2009, 336 (beschwerdefähig analog § 280 Abs. 2 ZPO); AG Hamburg ZInsO 2002, S. 1100= ZIP 2002, S. 2271=ZVI 2002, 413 = NZI 2003, 104; AG Duisburg, ZVI 2005, 129 (Grenze der Dispositionsmaxime: Mißbrauchsverbot); so auch: MünchKomm-Schmahl, 2.Aufl. InsO, § 13 Rz. 145, 146 m.w.N.; AG München gem. Sachverhalt BGH, ZIP 2006, 767).

  • AG Hamburg, 10.10.2002 - 67c IN 377/02

    Unzulässige Erledigungserklärung eines Sozialversicherungsträgers

    Auszug aus AG Hamburg, 27.09.2011 - 67c IN 74/11
    Das Erklärungsverhalten eines Insolvenzantragstellers kann darauf hinweisen, dass er lediglich einen "Druckantrag" gestellt hat, insbesondere dann, wenn er sich durch eine Verfahrensbeendigung im Besitz der zur "Erledigung" führenden Zahlung halten will, die, wie vorliegend, zunächst unter der vorläufigen Insolvenzverwaltung aus dem Vermögen des Schuldners gezahlt und damit unwirksam in ihren Tilgungs- und Erfüllungsfolgen ist (§§ 24 Abs. 1, 81 Abs. 1 InsO), was das Insolvenzgericht zumindest bei einer einseitig bleibenden Erledigungserklärung, die sich in einen Feststellungsantrag umwandelt, berücksichtigen könnte (AG Göttingen v. 14.7.2011, NZI 2011, 594 = ZInsO 2011, 1515; LG Duisburg, ZInsO 2009, 336 und ZVI 2004, 59; AG Hamburg, ZInsO 2004, 458 = ZVI 2005, 45; ZInsO 2005, 158 = ZVI 2005, 42; AG Hamburg ZInsO 2002, S. 1100 = ZIP 2002, S. 2271 = ZVI 2002, 413 = NZI 2003, 104; nicht problematisiert von AG Leipzig v. 10.2.2010, ZInsO 2010, 1239, 1245; Marotzke, ZInsO 2011, 841, 849; Kirchhof, ZInsO 2004, 1168, 1170).

    In besonderen Konstellationen kann die Erledigungserklärung auch für unwirksam erklärt werden (LG Duisburg v. 28.11.2008, ZInsO 2009, 336 (beschwerdefähig analog § 280 Abs. 2 ZPO); AG Hamburg ZInsO 2002, S. 1100= ZIP 2002, S. 2271=ZVI 2002, 413 = NZI 2003, 104; AG Duisburg, ZVI 2005, 129 (Grenze der Dispositionsmaxime: Mißbrauchsverbot); so auch: MünchKomm-Schmahl, 2.Aufl. InsO, § 13 Rz. 145, 146 m.w.N.; AG München gem. Sachverhalt BGH, ZIP 2006, 767).

  • AG Hamburg, 22.04.2002 - 67c IN 115/01

    Erledigung eines Insolvenzeröffnungsverfahrens; Verteilung der Kosten nach einer

    Auszug aus AG Hamburg, 27.09.2011 - 67c IN 74/11
    Bei der übereinstimmenden Erledigungserklärung, wie vorliegend, kann das Gericht berücksichtigen, ob der zunächst zulässige Antrag sich nunmehr nach derzeitigen Erkenntnissen als Druckantrag darstellt (MünchKomm-Schmahl, 2.Aufl. InsO, § 13 Rz. 120, 39; HK-Eickmann, § 14 Rz. 36; AG Offenbach, ZInsO 2000, S. 624; AG Hamburg, ZInsO 2001, S.138 = ZIP 2001 S. 257; ZInsO 2001, S. 1121; AG Hamburg ZInsO 2002, S. 687; AG Duisburg, ZVI 2002, S. 389 = NZI 2002, S. 670).

    Das Gericht sieht davon ab, der Antragstellerin auch die Kosten des vorläufigen Insolvenzverwaltung aufzuerlegen, weil diese gerichtliche Kompetenz streitig ist (dafür: AG Hamburg, ZInsO 2001, 1121; ZInsO 2002, S. 687 = NZI 2002, S. 561; ZInsO 2004, 458; ZVI 2004, 256; ZVI 2005, 45; LG Hamburg v. 3.2.2006, Aktz. 318 T 8/06 n.V. = AG Hamburg v. 12.12.2005 Az. 67c IN 385/05; HmbKomm-InsO/Wehr, 3. Aufl. § 13 Rn. 90; Jaeger/Gerhardt, InsO § 22 Rn. 253 f; MünchKomm-InsO/ Schmahl,2.Aufl., § 13 Rn. 171; HK-InsO/Kirchhof, aaO § 14 Rn. 53; Hess, aaO § 11 InsVV Rn. 132; Frind/A. Schmidt ZInsO 2002, 8, 12; ebenso bereits Kuhn/Uhlenbruck, aaO § 106 Rn. 24; vgl. auch Haarmeyer/Wutzke/Förster, InsVV 4. Aufl. § 11 Rn. 81, die diese Lösung freilich nur als "vertretbar" bezeichnen; a.A.: der BGH hat mit Entscheidung v. 13.12.2007 (ZIP 2008, 228), dort Rz. 14, diese Ansicht in einem Sachverhalt, der noch unter Geltung der KO "spielte", abgelehnt und den vorl. Verwalter auf den materiell-rechtlichen Kostenerstattungsanspruch verwiesen; so auch LG Gießen v. 9.9.2010, ZInsO 2011, 304; siehe auch Pape, ZIP 2002, S. 2277 ff. (S. 2282, 2283): Anordnung "starker" Verwaltung und Anfechtung genügt zur Korrektur der vom Gläubiger eingenommenen Zahlungen).

  • AG Göttingen, 14.07.2011 - 74 IN 106/11

    Zur Fortführung des Insolvenzverfahrens trotz Erfüllung der Forderung des

    Auszug aus AG Hamburg, 27.09.2011 - 67c IN 74/11
    Macht der Insolvenzantragsteller in Kenntnis des Vorliegens der diesbezüglichen Voraussetzungen von der Möglichkeit der Erklärung nach § 14 Abs. 1 Satz 2 InsO (Erklärung der Fortsetzung des Insolvenzantragsverfahrens trotz "erledigender" Zahlung) keinen Gebrauch, ist dies hinreichendes Indiz für einen unzulässigen "Druckantrag" (so bereits AG Göttingen, Beschluss vom 14. Juli 2011, NZI 2011, 594, 595 = ZInsO 2011, 1515 ff. Rn.13 zum umgekehrten Fall).(Rn.10)(Rn.11)(Rn.12)(Rn.13).

    Das Erklärungsverhalten eines Insolvenzantragstellers kann darauf hinweisen, dass er lediglich einen "Druckantrag" gestellt hat, insbesondere dann, wenn er sich durch eine Verfahrensbeendigung im Besitz der zur "Erledigung" führenden Zahlung halten will, die, wie vorliegend, zunächst unter der vorläufigen Insolvenzverwaltung aus dem Vermögen des Schuldners gezahlt und damit unwirksam in ihren Tilgungs- und Erfüllungsfolgen ist (§§ 24 Abs. 1, 81 Abs. 1 InsO), was das Insolvenzgericht zumindest bei einer einseitig bleibenden Erledigungserklärung, die sich in einen Feststellungsantrag umwandelt, berücksichtigen könnte (AG Göttingen v. 14.7.2011, NZI 2011, 594 = ZInsO 2011, 1515; LG Duisburg, ZInsO 2009, 336 und ZVI 2004, 59; AG Hamburg, ZInsO 2004, 458 = ZVI 2005, 45; ZInsO 2005, 158 = ZVI 2005, 42; AG Hamburg ZInsO 2002, S. 1100 = ZIP 2002, S. 2271 = ZVI 2002, 413 = NZI 2003, 104; nicht problematisiert von AG Leipzig v. 10.2.2010, ZInsO 2010, 1239, 1245; Marotzke, ZInsO 2011, 841, 849; Kirchhof, ZInsO 2004, 1168, 1170).

  • AG Hamburg, 05.04.2004 - 67c IN 33/04

    Unwirksame Erledigungserklärung bei anfechtbarer Zahlung eines Dritten

    Auszug aus AG Hamburg, 27.09.2011 - 67c IN 74/11
    Das Erklärungsverhalten eines Insolvenzantragstellers kann darauf hinweisen, dass er lediglich einen "Druckantrag" gestellt hat, insbesondere dann, wenn er sich durch eine Verfahrensbeendigung im Besitz der zur "Erledigung" führenden Zahlung halten will, die, wie vorliegend, zunächst unter der vorläufigen Insolvenzverwaltung aus dem Vermögen des Schuldners gezahlt und damit unwirksam in ihren Tilgungs- und Erfüllungsfolgen ist (§§ 24 Abs. 1, 81 Abs. 1 InsO), was das Insolvenzgericht zumindest bei einer einseitig bleibenden Erledigungserklärung, die sich in einen Feststellungsantrag umwandelt, berücksichtigen könnte (AG Göttingen v. 14.7.2011, NZI 2011, 594 = ZInsO 2011, 1515; LG Duisburg, ZInsO 2009, 336 und ZVI 2004, 59; AG Hamburg, ZInsO 2004, 458 = ZVI 2005, 45; ZInsO 2005, 158 = ZVI 2005, 42; AG Hamburg ZInsO 2002, S. 1100 = ZIP 2002, S. 2271 = ZVI 2002, 413 = NZI 2003, 104; nicht problematisiert von AG Leipzig v. 10.2.2010, ZInsO 2010, 1239, 1245; Marotzke, ZInsO 2011, 841, 849; Kirchhof, ZInsO 2004, 1168, 1170).

    Das Gericht sieht davon ab, der Antragstellerin auch die Kosten des vorläufigen Insolvenzverwaltung aufzuerlegen, weil diese gerichtliche Kompetenz streitig ist (dafür: AG Hamburg, ZInsO 2001, 1121; ZInsO 2002, S. 687 = NZI 2002, S. 561; ZInsO 2004, 458; ZVI 2004, 256; ZVI 2005, 45; LG Hamburg v. 3.2.2006, Aktz. 318 T 8/06 n.V. = AG Hamburg v. 12.12.2005 Az. 67c IN 385/05; HmbKomm-InsO/Wehr, 3. Aufl. § 13 Rn. 90; Jaeger/Gerhardt, InsO § 22 Rn. 253 f; MünchKomm-InsO/ Schmahl,2.Aufl., § 13 Rn. 171; HK-InsO/Kirchhof, aaO § 14 Rn. 53; Hess, aaO § 11 InsVV Rn. 132; Frind/A. Schmidt ZInsO 2002, 8, 12; ebenso bereits Kuhn/Uhlenbruck, aaO § 106 Rn. 24; vgl. auch Haarmeyer/Wutzke/Förster, InsVV 4. Aufl. § 11 Rn. 81, die diese Lösung freilich nur als "vertretbar" bezeichnen; a.A.: der BGH hat mit Entscheidung v. 13.12.2007 (ZIP 2008, 228), dort Rz. 14, diese Ansicht in einem Sachverhalt, der noch unter Geltung der KO "spielte", abgelehnt und den vorl. Verwalter auf den materiell-rechtlichen Kostenerstattungsanspruch verwiesen; so auch LG Gießen v. 9.9.2010, ZInsO 2011, 304; siehe auch Pape, ZIP 2002, S. 2277 ff. (S. 2282, 2283): Anordnung "starker" Verwaltung und Anfechtung genügt zur Korrektur der vom Gläubiger eingenommenen Zahlungen).

  • BGH, 29.06.2006 - IX ZB 245/05

    Antragsberechtigung bei Forderungen aus einem gegenseitigen Vertrag

    Auszug aus AG Hamburg, 27.09.2011 - 67c IN 74/11
    Rechtsmißbräuchlich und damit unzulässig ist ein Antrag nicht erst dann, wenn unerlaubte Zwecke verfolgt werden, sondern bereits dann, wenn es dem Antragsteller um die Erreichung anderer Ziele als desjenigen der gemeinschaftlichen Gläubigerbefriedigung geht ("Druckantrag") (BGH v. 29.6.2006, ZIP 2006, 1452, 1454; Jaeger/Gerhardt, § 14 Rz. 4; HK-Kirchhof, 5.Aufl. InsO, § 14 Rn. 36).
  • BGH, 13.12.2007 - IX ZR 196/06

    Vergütungsansprüche des Sequesters gegen den Schuldner bei Nichteröffnung des

    Auszug aus AG Hamburg, 27.09.2011 - 67c IN 74/11
    Das Gericht sieht davon ab, der Antragstellerin auch die Kosten des vorläufigen Insolvenzverwaltung aufzuerlegen, weil diese gerichtliche Kompetenz streitig ist (dafür: AG Hamburg, ZInsO 2001, 1121; ZInsO 2002, S. 687 = NZI 2002, S. 561; ZInsO 2004, 458; ZVI 2004, 256; ZVI 2005, 45; LG Hamburg v. 3.2.2006, Aktz. 318 T 8/06 n.V. = AG Hamburg v. 12.12.2005 Az. 67c IN 385/05; HmbKomm-InsO/Wehr, 3. Aufl. § 13 Rn. 90; Jaeger/Gerhardt, InsO § 22 Rn. 253 f; MünchKomm-InsO/ Schmahl,2.Aufl., § 13 Rn. 171; HK-InsO/Kirchhof, aaO § 14 Rn. 53; Hess, aaO § 11 InsVV Rn. 132; Frind/A. Schmidt ZInsO 2002, 8, 12; ebenso bereits Kuhn/Uhlenbruck, aaO § 106 Rn. 24; vgl. auch Haarmeyer/Wutzke/Förster, InsVV 4. Aufl. § 11 Rn. 81, die diese Lösung freilich nur als "vertretbar" bezeichnen; a.A.: der BGH hat mit Entscheidung v. 13.12.2007 (ZIP 2008, 228), dort Rz. 14, diese Ansicht in einem Sachverhalt, der noch unter Geltung der KO "spielte", abgelehnt und den vorl. Verwalter auf den materiell-rechtlichen Kostenerstattungsanspruch verwiesen; so auch LG Gießen v. 9.9.2010, ZInsO 2011, 304; siehe auch Pape, ZIP 2002, S. 2277 ff. (S. 2282, 2283): Anordnung "starker" Verwaltung und Anfechtung genügt zur Korrektur der vom Gläubiger eingenommenen Zahlungen).
  • BGH, 18.06.2009 - IX ZR 7/07

    Anfechtung von Zahlungen des Insolvenzschuldners wegen der Androhung eines

    Auszug aus AG Hamburg, 27.09.2011 - 67c IN 74/11
    Die Zahlung ist daher nach ständiger Rechtsprechung des BGH als inkongruente Deckung für die Dauer von 10 Jahren anfechtbar (§ 133 InsO, vgl. BGH v. 18.12.2003, ZIP 2004, 319; BGH, ZIP 2004, 319 = ZInsO 2004, 145 ; BGH v. 18.6.2009, ZInsO 2009, 1394 = ZIP 2009, 1434; OLG Hamburg v. 27.7.2007, ZInsO 2007, 1350; OLG Hamm v. 13.4.2010 , ZInsO 2010, 1004).
  • BGH, 02.03.2006 - IX ZB 192/04

    Gerichtliche Zuständigkeit im Insolvenzverfahren

  • OLG Hamm, 13.04.2010 - 27 U 133/09
  • AG Hamburg, 05.11.2004 - 67c IN 360/04

    Unzulässigkeit der Erledigungserklärung im Insolvenzeröffnungsverfahren nach

  • OLG Hamburg, 27.07.2007 - 1 U 66/06

    Annahme einer Zahlungseinstellung bei halbjähriger Nichtabführung von

  • LG Gießen, 09.09.2010 - 7 T 232/10

    Notwendigkeit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens für die Entstehung des

  • LG Duisburg, 19.11.2003 - 7 T 125/03

    Auferlegung der Verfahrenskosten; Schweigen auf eine Erledigungserklärung als

  • AG Hamburg, 11.12.2000 - 67c IN 257/00

    Anforderungen an die Durchführung eines Insolvenzverfahrens; Voraussetzungen für

  • AG Duisburg, 29.06.2004 - 62 IN 189/04

    Erstreckung eines Zustimmungsvorbehaltes auf die Verwendung von Finanzmitteln;

  • AG Hamburg, 08.04.2004 - 67c IN 68/04

    Kostentragungspflicht des Insolvenzantragsstellers (hier:

  • AG Leipzig, 10.02.2010 - 401 IN 3811/09

    Anspruch auf Zahlung der Forderungen aus zwei Kostenfestsetzungsbeschlüssen;

  • AG Duisburg, 24.09.2002 - 60 IN 173/02

    Kostenlast eines Insolvenzverfahrens bei Erledigungserklärung nach Anordnung von

  • BGH, 24.09.2020 - IX ZB 71/19

    Erklärung eines Antrags auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens vom

    Manche Gerichte und Teile des Schrifttums betrachten es als erhebliches und für sich schon hinreichendes Indiz, das den Schluss auf einen unzulässigen Druckantrag rechtfertige, wenn ein "Zwangsgläubiger", also das Finanzamt oder ein Sozialversicherungsträger, seinen Insolvenzantrag für erledigt erklärt, nachdem die Antragsforderung erfüllt worden ist, obwohl der Antrag gemäß § 14 Abs. 1 Satz 2 InsO nicht durch die Erfüllung unzulässig geworden ist (so LG Köln, ZVI 2017, 67; ZIP 2018, 1610; LG Ulm, ZVI 2019, 94; LG Wuppertal, ZIP 2020, 1528; AG Hamburg, ZIP 2012, 1044; AG Köln, ZVI 2019, 97; 2019, 462; HmbKomm-InsO/Linker, 7. Aufl., § 14 Rn. 74; Frind, NZI 2017, 417, 420).
  • AG Köln, 20.10.2017 - 75 IN 309/17

    Erledigung, erledigendes Ereignis, Erledigungserklärung, übereinstimmende,

    Für ihn besteht kein Rechtsschutzinteresse (AG Hamburg, Beschl. v. 27.09.2011 - 67c IN 74/11; NZI 2011, 859; Linker, in: Hamburger Kommentar, § 14 Rz. 52).
  • AG Köln, 30.01.2019 - 74 IN 238/18

    Erledigungserklärung, Kostenentscheidung, Sozialversicherungsträger,

    Dementsprechend kann das Insolvenzgericht bei der übereinstimmenden Erledigungserklärung berücksichtigen, ob der zunächst zulässige Insolvenzantrag sich nunmehr nach derzeitigen Erkenntnissen als unzulässiger Druckantrag darstellt (AG Hamburg v. 27.09.2011, 67c IN 74/11 m.w.N.).
  • LG Köln, 24.08.2016 - 13 T 87/16

    Fürerledigterklärung eines Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens von dem

    Ein Antrag ist wegen Rechtsmissbrauchs unzulässig, wenn er insolvenzwidrigen Zwecken dient und lediglich als Druckmittel gegenüber dem Schuldner eingesetzt wird, wenn es dem Gläubiger also nicht um das Verfahrensziel der Eröffnung des Insolvenzverfahrens, sondern lediglich um die Befriedigung seiner eigenen Forderung außerhalb des Insolvenzverfahrens geht (Wegener , in: Uhlenbruck, InsO, 14. Aufl. 2015, § 14 Rn. 73 f. m.w.N.) Nach der Neuregelung des § 14 Abs. 1 S. 2 kann nach den Umständen des Einzelfalls ein erhebliches Indiz für einen Druckantrag des Gläubigers vorliegen, wenn der antragstellende Gläubiger das Verfahren nach Erfüllung der Antragsforderung durch den Schuldner für erledigt erklärt, obwohl der Antrag durch die Zahlung des Schuldners gemäß § 14 Abs. 1 S. 2 InsO nicht unzulässig wurde und damit die Möglichkeit bestanden hätte, das Eröffnungsverfahren fortzusetzen (vgl. ausführlich bereits AG Hamburg, Beschl. v. 27.09.2011 - 67c IN 74/11, Tz. 10 ff.; wohl auch AG Göttingen Beschl. v. 14.07.2011 - 74 IN 106/11, Tz. 13, zit. nach juris; Wegener , in: Uhlenbruck, InsO, 14. Aufl. 2015, § 14 Rn. 75; Laroche/Meier/Pruskowski/Schöttler/Siebert/Vallender , ZIP 2013, 1456, 1462).
  • LG Dessau-Roßlau, 16.07.2012 - 1 T 141/12

    Erfüllung der Forderung des Insolvenzantragstellers: Zulässigkeit des

    a) Entgegen der Auffassung des Amtsgerichts ist § 14 Abs. 1 S. 2 InsO n. F. nach Art. 103e EGInsO in allen Insolvenzverfahren anzuwenden, die seit dem 01.01.2011 beantragt wurden (LG Leipzig, NZI 2012, 274; AG Göttingen, NZI 2011, 862; so auch vorausgesetzt vom AG Hamburg, NZI 2011, 859, 860; so wohl auch AG Köln, NZI 2011, 593; Landfermann in: HK-InsO, 6. Aufl., Art. 103e EGInsO, Rn. 1; davon ebenfalls ausgehend Pape in: Kübler/Prütting/Bork, Lfg.
  • AG Berlin-Charlottenburg, 09.01.2012 - 36d IN 4028/11

    Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen eines

    § 14 Abs. 1 S. 2 InsO ist richtiger Ansicht nach unter Berücksichtigung des Umstands, dass diese Bestimmung im Hinblick auf die "Dauer - bzw. Zwangsgläubiger" Sozialkassen und Fiskus geschaffen wurde ( so Marotzke, ZInsO 2011, 841, 844), damit diese aus der "Zwangsgläubigerschaft" (BT-Drucksache 17/3030, S.53) entkommen können ( vgl. hierzu Schmerbach in Frankfurter Kommentar zur InsO , 6. Aufl. , § 14 Rn. 171), als eng zu verstehende Ausnahmevorschrift im Wege teleologischer Reduktion nämlich einschränkend dahin auszulegen, dass diese Vorschrift nur auf die Gläubigergruppen Fiskus und Sozialversicherungsträger anwendbar ist ( vgl . hierzu mit überzeugenden Gründen Marotzke, ZInsO 2011, 841, 846, 848; dafür, dass es sich bei § 14 Abs. 1 S. 2 InsO um eine nur zum Schutz von Fiskus und Sozialversicherungsträgern geschaffene und daher eng auszulegende Ausnahmevorschrift handelt, auch LG Koblenz ZinsO 2011, 1987,1989 ; a.A. Gundlach, Rautmann, NZI 2011, 315 sowie ohne Begründung Frind, ZinsO 2011, 412 ; AG Hamburg, Beschluss vom 27.09.2011, Az. 67 c IN 74/11) .
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